S. Wells

ff 1814    Großbritannien

 

 

 

 

In Übersetzungen von

Willi Schantel

 

 

 

 

Einer unglücklichen Kurtisane

Du gehst so bleich um Mitternacht! Der Wind
ist schneidend und der Regen fällt so dicht
ich denke an den Schmerz und sein Gewicht
das du erträgst. Ein gutes Wort, gelind,

ein guter Blick, so selten, so geschwind
ein Lächeln, das von Umkehr zu dir spricht,
zur rechten Zeit--- aus Mühe, aus dem Kehricht,
sammelst du Mittel, die dir Leben sind.

Nachtmahr, seh ich dein hageres Gesicht
mit blauen Lippen, eingesunk`nem Blick
wie es zu jedem, jedem, bittend spricht

so sanft-- dem ersten der dich ließ zurück
in gleicher Not, - die mir das Herz zerreißt -
dem gilt mein Fluch, ganz gleich wie er auch heißt.